Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie

Was bietet unsere Klinik an?

Das Team unserer Klinik besteht aus vielen Menschen unterschiedlicher Berufsgruppen, unter anderem Fachärztinnen und Fachärzten für Anästhesiologie, Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung zum Facharzt, Medizinische Fachangestellte und speziell ausgebildeten (Fach-)Pflegekräften. Unsere Klinik betreut Patientinnen und Patienten an allen vier Standorten unseres Klinikums. Wir beschäftigen uns mit den klassischen vier Säulen des anästhesiologischen Fachgebietes:
- Anästhesiologie
- Intensivmedizin
- Schmerztherapie
- Notfallmedizin

Was ist Anästhesiologie?

Moderne Anästhesiologie ist viel mehr als das Narkotisieren, also das „Betäuben“, von Patienten während einer Operation oder einem unangenehmen, risikoreichen oder schmerzhaften Eingriff. Aber es ist natürlich auch das. Operative Eingriffe erfordern das konsequente Ausschalten von Schmerz und Stress, aber auch die Kontrolle und das Aufrechterhalten lebenswichtiger Körperfunktionen. Der Anästhesist begleitet also den individuellen Patienten vom Vorgespräch, während der Narkose bis hin zur nachoperativen Betreuung. Während des Eingriffs erfolgt eine individuell dosierte und abgestimmte, schonende, verträgliche und vor allem sichere Narkose entweder als Allgemeinanästhesie oder als gezielte Betäubung einzelner Körperregionen (Regionalanästhesie). Gemeinsam mit den Operateuren sorgen wir dafür, dass Komplikationen im perioperativen Ablauf – also vor, während und nach dem Eingriff - vermieden oder sicher beherrscht werden. Somit hat der Patient einen maximalen Nutzen von der operativen Intervention.

Muss ich nach einem Eingriff Schmerzen erleiden?

Nein. Sie müssen heute keine Angst mehr vor Schmerzen haben. Natürlich werden Sie nach dem Eingriff zunächst eng überwacht und begleitet. Am Klinikum Westfalen setzen wir gegen nachoperative Schmerzen moderne, individuell abgestimmte Verfahren ein. Hierzu zählen z.B. kontinuierliche Nervenblockaden mit Lokalanästhetika oder Verfahren mit Hilfe moderner, durch den Patienten steuerbarer Pumpen. Unerwünschte Wirkungen nach Narkosen wie z.B. die Übelkeit, kriegen wir mit modernen Konzepten gut in den Griff.

Kann ich auch im Hohen Alter oder mit Vorerkrankungen eine „Narkose riskieren“?

Moderne Anästhesie ist sehr sicher geworden. Durch eine sorgfältige Vorbereitung jedes einzelnen Patienten können wir Risiken minimieren. Die Auswahl unserer eingesetzten Medikamente und Verfahren erlaubt eine schonende Narkose, sodass wir auch das Auftreten von Bewusstseinstrübungen wie z.B. das Delirium (früher „Durchgangssyndrom“) deutlich reduzieren konnten. Also: ja, auch im hohen Alter können wir sichere Narkosen anbieten, die es Ihnen ermöglichen, von operativen Eingriffen zu profitieren.

Was versteht man heute unter Intensivmedizin?

Auf der durch unsere Klinik geleiteten interdisziplinären Intensivstation werden Patienten mit gravierenden Grunderkrankungen, nach schweren Unfällen oder nach großen Operationen nach dem neuesten Stand der medizinischen Wissenschaft betreut. Wir können Organe und Organsysteme in Ihrer Funktion überwachen und, wenn nötig, ersetzen (z.B. Beatmung, Dialyse) bis sich der Körper von einer schweren Erkrankung soweit erholt hat, dass er wieder selber die Funktionen übernehmen kann. Auch die Entwöhnung von Beatmungsgeräten („Weaning“) stellt hier einen Schwerpunkt dar.
Bei aller notwendiger Apparatemedizin steht hier dennoch stets der Mensch im Mittelpunkt unseres Handelns - denn die moderne Intensivmedizin hat das erklärte Ziel, hoch entwickelte Technologien und Zuwendung für den kranken Menschen in Einklang zu bringen. Natürlich respektieren wir Ihre Wertvorstellungen und individuellen Verfügungen.
Besonders schwer erkrankte Patienten benötigen manchmal auch eine maschinelle Unterstützung von Herz und Kreislauffunktion („ECMO“). Diese bieten wir in unseren Häusern an; sollten Patienten in Krankenhäusern ohne diese Option so schwer erkranken, dass ein Transport unmöglich ist, fahren wir in diese Häuser und implantieren das System dort um einen sicheren Transport auf unsere Intensivstation zu ermöglichen.

Was bedeutet Schmerztherapie am Klinikum Westfalen?

Wir unterscheiden hier die akute Schmerztherapie von der Therapie chronischer Schmerzen. Zur Behandlung akuter Schmerzen nach Operationen setzen wir moderne Medikamente ein und, je nach Art des Eingriffes und den Erfordernissen des individuellen Patienten, bestimmte Techniken wie z.B. die ultraschallgesteuerte Blockade einzelner Nerven oder die rückenmarksnahe Regionalanästhesie (z.B. Periduralanästhesie). Moderne Pumpensysteme erlauben den Patienten die selbstbestimmte Kontrolle über den Schmerz.
Patienten mit chronischen Schmerzen sind im „Schmerzzentrum Westfalen“ gut aufgehoben. Multidisziplinär und multiprofessionell werden Patienten ambulant oder stationär (Multimodale Schmerztherapie) in unserer Klinik behandelt. Hier gehen wir individuell auf die Patienten ein, sei es mit medikamentösen Konzepten, Unterstützung der Schmerzverarbeitung durch geschulte Psychologen, Physiotherapie, gezielten apparative Interventionen oder auch mit komplementärmedizinischen Ansätzen wie z.B. Ostheopathie.

Wie engagieren wir uns in der Notfallmedizin?

Unsere Klinik stellt gemeinsam mit anderen Kliniken unseres Hauses die Besetzung eines Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF) der Stadt Dortmund. Auch ein Rettungstransporthubschrauber wird teilweise durch unsere Klinik besetzt. Innerklinische Notfälle werden durch ein speziell geschultes Notfallteam unserer Intensivstation bestreut. Natürlich trainieren wir immer wieder, z.B. auch an Simulatoren, verschiedene Notfallsituationen im Team um bestmögliche Betreuung zu gewährleisten, wenn es wirklich darauf ankommt.

Wie arbeiten die Anästhesiologischen Fachkliniken im Klinikum Westfalen zusammen?

Unsere Anästhesiologischen Fachkliniken arbeiten an allen vier Standorten des Klinikum Westfalen gemeinsam mit den Partnern der anderen Kliniken und Zentren daran, operative Eingriffe, kritische Krankheit, Notfälle und die Behandlung akuter und chronischer Schmerzzustände nach modernsten Erkenntnissen zum Wohl der Patienten zu gestalten. Unser starkes, interdisziplinär und multiprofessionell zusammengesetztes Team setzt dafür Konzepte um, die sich an jedem Patienten und seinen individuellen Erfordernissen und Wünschen orientieren.

Welche Behandlungsgrundsätze gelten für die Anästhesiologischen Kliniken?

Unsere Häuser prägt eine langjährige Tradition in der Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region. Der Mensch steht für uns immer im Fokus. Wir besprechen mit Ihnen und gegebenen Falls mit von Ihnen benannten Betreuungspersonen ausführlich alle Behandlungsoptionen. Der Patientenwille ist für uns auch in der Intensivmedizin entscheidend. Gerne reden wir auch im Vorfeld einer Operation mit Ihnen über Patientenverfügung oder Betreuungsvollmachten. Gerne können Sie sich auch an uns wenden mit spezifischen Problemen und Fragestellungen nach überstandener schwerer Erkrankung.
Unsere Klinik ist außerdem eingebunden in den akademischen Lehrbetrieb der Ruhruniversität Bochum. Für uns ist die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung unserer Fachkräfte selbstverständlich.
Wir setzen uns kontinuierlich mit der Fortentwicklung anästhesiologischer Konzepte auseinander und setzen im Sinne unserer Patienten modernste Verfahren um.

Sprechzeiten
Prof. Dr. med. Björn Ellger
Prof. Dr. med. Björn Ellger
Direktor der Kliniken für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie des Klinikums Westfalen
Tel.: 0231 922-1001
Lebenslauf
Dr. Rafael Pulina
Dr. med. Rafael Pulina
Facharzt für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnung Intensivmedizin und Notfallmedizin, OP-Manager BDA, Qualifikation Leitender Notarzt

Sprechstunden und Ambulanztermine Klinik für Anästhesiologie Lünen
Top Karriere Chancen
KTQ-Zertifikat
Zertifikat seit 2019 audit berufundfamilie
QMKD-Zertifikat
KLiK GREEN
Partner der PKV 2020
Mitglied im Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen
Kompetenzzentrum Thoraxchirurgie
DHG Siegel
Zertifikat Referenzzentrum für Hernienchirurgie
Zertifikat Darmkrebs