Darm Zentrum

Chirurgie


Operationen

Sehr geehrte Patientin,
sehr geehrter Patient,

nach Abschluss der erforderlichen Voruntersuchungen und nach Besprechung aller Befunde in der Tumorkonferenz mit den übrigen Spezialisten unseres Darmzentrums werden Sie über sämtliche Ergebnisse aufgeklärt.

Sollte bei Ihnen eine Operation erforderlich sein, so dürfen Sie bis 2 Stunden vor der Operation noch Wasser, Tee oder spezielle Trinknahrung trinken
Die Narkose wird von sehr erfahrenen Anästhesisten durchgeführt und überwacht.
Die Operation erfolgt dann in unseren hochmodernen und klimatisierten Operationssälen.
Die technische Ausstattung bei uns ist optimal. Zurzeit sind weltweit keine besseren Geräte und Instrumente verfügbar.

Anders als in anderen Kliniken werden bei uns für die wesentlichen Operationsschritte ausschließlich Einweginstrumente eingesetzt.

Dies ist zwar teuer, garantiert aber für jeden Patienten immer absolut neues und einwandfrei funktionierendes Instrumentarium. Diese Einweginstrumente werden nach der Operation entsorgt und nicht wieder aufgearbeitet, wie dies zum Beispiel in anderen Kliniken nicht selten getan wird.

Die Operation wird in der Regel in der Schlüsselloch-Technik (Laparoskopie, Minimal-Invasive Chirurgie) durchgeführt. Grundsätzlich versuchen wir, einen künstlichen Darmausgang (Stoma) zu verhindern. Sollte dieser dennoch erforderlich sein, so kann er in der Regel nach einigen Wochen wieder zurück verlagert werden.
Über kleine, 12mm lange Hautschnitte werden Arbeitshülsen durch die Bauchdecke eingebracht.

Die Bauchdecke wird dann mit Kohlendioxidgas von den Organen angehoben, so dass mit einer speziellen Videooptik der gesamte Bauchrauch untersucht werden kann. Die Videooptik erlaubt eine Vergrößerung, so dass die einzelnen Gewebeschichten deutlich besser sichtbar sind.

Anschließend erfolgt dann die Operation des betroffenen Darmabschnittes unter Berücksichtigung der Lymphknoten, der Blutadern als auch des erforderlichen Sicherheitsabstandes sowie unter Schonung benachbarter Organe und Nerven. Falls erforderlich kann aber die Operation auch auf andere Organe erweitert werden.

Für jeden Präparationsschritt stehen hierfür spezielle und sehr schmale Instrumente zur Verfügung:

  • Präparationsscheren, welche Gewebestrukturen ohne wesentliche Schädigung durchtrennen und versiegeln können, so dass es nicht blutet.
  • Klammernahtinstrumente, mit denen der Darm durchtrennt und verschlossen wird, so dass kein Darminhalt in die Bauchhöhle gelangen kann.
  • Klammernahtinstrumente, mit denen der Darm zuletzt wieder zusammengefügt werden kann.

Um den heraus gelösten Darmabschnitt zu entfernen, wird einer von den kleinen Hautschnitten gering erweitert.
Während der Operation besteht bei unklaren Befunden zusätzlich die Möglichkeit, eine feingewebliche Schnellschnittuntersuchung in der Pathologie durchführen zulassen.

Nach der Operation dürfen Sie bereits trinken und flüssige Kost zu sich nehmen. Eine Magensonde bekommen Sie nicht, da diese bei unserem Fast Track Konzept nicht notwendig ist.

Leider ist es nicht immer möglich, jeden Patienten mit einem Darmkrebsleiden in der Schlüsselloch-Technik zu operieren.

In Abhängigkeit von der Lokalisation (Ort der Tumorentstehung), der Größe des Krebsleidens, dem Befall anderer Organe, bei Darmverschluss oder bei ausgeprägten Verwachsungen nach Voroperation kann eine Operation in der Schlüsselloch-Methode nicht möglich, nicht sinnvoll oder zu gefährlich sein.

Dr. med. André Schilling
Dr. med. André Schilling, MHBA
Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Endokrine Chirurgie, Proktologie
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