Medizinische Klinik I -
Klinik für Gastroenterologie, Endoskopie und Diabetologie
Endoskopie
Zum Leistungsumfang gehören
- die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der Speiseröhre und Refluxbeschwerden (aufsteigen von Magensäure) inklusive Langzeitdruckmessungen,
- die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des Magens, Zwölffingerdarms und Dünndarms einschließlich Videoendosonographie und Doppelballonenteroskopie,
- die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der Leber, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse,
- die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des Dickdarmes und Enddarmes (Rektum) sowie
- die Abtragung der Schleimhaut (Mukosektomie) zum Beispiel im Zuge der Entfernung von Tumoren.
Besondere Bedeutung hat die Endoskopie bei der Darmkrebsvorsorge. In Deutschland ist der Darmkrebs mittlerweile die zweithäufigste Krebserkrankung. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen kann die Erkrankung rechtzeitig aufgespürt werden, so dass die Heilungschancen sehr gut sind. Außerdem können Vorstufen einer Darmkrebserkrankung, die sogenannten Darmpolypen, entdeckt und entfernt werden.
Ab dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, deutlich an. Aus diesem Grund bieten die gesetzlichen Krankenkassen ab dem 50. Lebensjahr einmal jährlich eine Stuhluntersuchung auf nicht sichtbares Blut an. Ab dem 55. Lebensjahr sollte eine Darmspiegelung (Koloskopie) durchgeführt werden. Bei unauffälligem Untersuchungsergebnis sollte die Darmspiegelung im Abstand von 10 Jahren wiederholt werden.
Ein erhöhtes Risiko an Darmkrebs zu erkranken besteht bei
- Patienten mit einer chronischen Entzündung der Darmschleimhaut (insbesondere bei Colitis ulcerosa),
- Vorkommen von Darmpolypen bei einem selbst oder bei nahen Verwandten,
- Darmkrebs in der Familie, insbesondere wenn die Betroffenen bei Krankheitsbeginn jünger als 50 Jahre alt waren,
- seltenen Syndromen (z.B. HNPCC, bzw. Lynch-Syndrom, Polyposis coli-Syndrom).