Krisenzentrum Dortmund
Psychosoziale Krisen
Jeder Mensch ist in seiner Lebensgeschichte mit Ereignissen und Problemen konfrontiert, die sich zu massiven Belastungen oder einer krisenhaften Zuspitzung ausweiten können. Krisenzeiten bieten Chancen zur Persönlichkeitsentfaltung und Veränderung. Sie können Menschen aber auch hilflos, resignativ oder sogar suizidal werden lassen. Betroffene nennen vielfältige Symptome: Gefühle der Verzweiflung, Ratlosigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Überlastung, Ängste, Antriebslosigkeit, Depressionen, Suizidgedanken oder -handlungen, psychosomatische Beschwerden, posttraumatische Symptome, Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch, präpsychotische Symptome.
Da das Erleben einer Krise stark von subjektiven Bewertungen abhängt, ist der Begriff Krise nicht leicht zu definieren.
Eine psychische Krise ist eine psychische Notsituation. Diese steht im Zusammenhang mit einem emotional bedeutsamen Ereignis oder mit einer bedeutsamen Veränderung der Lebensumstände. Es handelt sich dabei um einen akuten, zeitlich begrenzten Zustand, der momentan die Bewältigungsmöglichkeiten des Betroffenen übersteigt und deshalb mit Kontrollverlust verbunden sein kann, in der beim Betroffenen sehr starke Emotionen auftreten können und die Gefahr besteht, dass der Betroffene sich selbst oder anderen schweren Schaden zufügt.